Digitale Trends: Recap der E-Commerce Week 2020

13.05.2020 14:31

Über 50 E-Commerce Experten teilten letzte Woche ihr Know-How aus verschiedenen Bereichen des E-Commerce mit einer Vielzahl von Teilnehmern im Rahmen der E-Commerce Week 2020. Die Online Konferenz fand in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Was im letzten Jahr als zukunftsweisendes Konzept begann, trifft in diesem Frühjahr den durch Covid-19 geprägten Zeitgeist. Ob vom Arbeitsplatz, dem Home Office oder doch von Balkonien, die Teilnahme an der E-Commerce Week war von überall möglich.

Das Programm der E-Commerce Week war auch in diesem Jahr breit gefächert und bat sowohl E-Commerce Einsteigern als auch Profis spannende Themen aus den Bereichen SEO, Design, Marketing, Payments, Logistik, Rechtsicherheit, Datenschutz und vieles mehr. Dabei ging es nicht nur um die Präsentation von Trends und das Aufzeigen aktueller Problemstellungen, sondern natürlich auch um Lösungsansätze und die neuesten Technologien.

Für alle, die nicht virtuell auf der E-Commerce-Week unterwegs sein konnten, haben wir nachfolgend ein paar relevante Themen zusammengestellt.


Auf Omnichannel setzen!

Im Gegensatz zum Multichannel-Ansatz – welcher gradlinig verschiedene Vertriebskanäle betrachtet, stellt Omnichannel das Einkaufserlebnis des Kunden in den Vordergrund. Das bedeutet, die verschiedenen Verkaufskanäle (Onlineshop, App, Ladengeschäft, Social Media) greifen ineinander und unterstützen sich gegenseitig, um dem Kunden einen möglichst bequemen Einkauf zu ermöglichen. Der Kunde profitiert vom Komfort mehrere Kanäle nutzen zu können.

Beispiel 1 Click & Collect: Dem Kunden wird die Möglichkeit geboten, seine online gekaufte Ware im stationären Handel abzuholen.

Beispiel 2 Try & Buy: Das im Laden ausgesuchte Lieblingsteil ist nicht mehr in der eigenen Größe verfügbar. Der Kunde bestellt noch im Laden die richtige Größe und bekommt die Ware direkt nach Hause geliefert.

Da viele Kunden bereits durch Konzerne die Komfortabilität von Omnichannel gewohnt sind, steigt die Erwartungshaltung und damit der Druck auf andere Onlineshops sich diesem Komfort anzuschließen.

Herausforderungen sind dabei unter anderem die Kommunikation zwischen den Kanälen und die kanalübergreifende Logistik. Hierfür gibt es bereits gute Lösungen auf dem Markt - auch für mittelständische Unternehmen.

E-Commerce Impression

Cross Border Verkäufe ausbauen!

Deutschland ist eine Exportnation. Doch die Exportstärke des Landes spiegelt sich noch nicht im Onlinehandel wieder. Nur 9% der Exportleistung wird derzeit über den Onlinehandel erwirtschaftet. Hier steckt also erhebliches Potenzial, das Onlinehändler mit der richtigen Vorbereitung stärker ausnutzen sollten.

Onlineshopbetreiber sollten zunächst analysieren, aus welchen Ländern bereits Cross Border Käufe getätigt werden. So lässt sich ein Markt und eine Zielgruppe identifizieren, auf die man sich fokussieren kann. Die Maßnahmen, um Cross Border Verkäufe zu fördern, sind vielfältig.

First things first: Die Übersetzung in andere Sprachen.

Über 50% aller Onlineshopper kaufen ausschließlich in ihrer Muttersprache online ein. Auch wenn die Pflege von Übersetzungstexten viele Shopbetreiber immer noch abschreckt, lohnt es sich, hier zu investieren. Es gibt mittlerweile viele Firmen und Tools die smarte Lösungen und Unterstützung bieten.

Weniger aufwendige Maßnahmen um Cross Border Verkäufe zu begünstigen:

  • Integration von ländertypischen Zahlungs-und Versandarten
  • Anbieten von Hotlines mit jeweiliger Ländervorwahl
  • Anzeige der Preise in unterschiedlichen Währungen (EUR, GBP, CHF, usw.)
  • Namensänderung der Domain (Bsp. von unserem Kunden: www.bogensportwelt.de ist in der EU unter www.bsw-archery.eu/ zu erreichen)
Container im Hafen

Mobile First ist unumgänglich!

Dieser Trend ist nicht erst seit 2020 klar zu erkennen. Im Design und bei der Konzeption von neuen Online-Shops gilt der Mobile First Ansatz schon seit mehreren Jahren. Mobile Optimierung und Mobile Friendliness sind Grundsätze, die vor allem die User Experience in den Vordergrund rücken. Seitdem Google nun aber den Mobile First Index beschlossen hat, wird noch deutlicher, dass hier drastischer Handlungsbedarf besteht. Auch bei bereits bestehenden Shops, deren Zielgruppe momentan noch nicht primär mobil vom Smartphone aus einkauft (z.B. im B2B Bereich). Wer bis Jahresbeginn 2021 keinen mobil-optimierten Onlineshop hat, muss mit massiven Ranking-Verlusten und damit Traffic-Einbußen rechnen. Das Google Ranking wird bis dahin ausschließlich auf Mobile First ausgerichtet sein.

Wer noch nicht gehandelt hat, sollte es spätestens jetzt tun.

Ihr seht Handlungsbedarf bei eurem Onlineshop und möchtet wissen, wie ihr die neuesten Trends z.B. im SEO umsetzen könnt? Schreibt uns gerne eine Mail oder kontaktiert uns direkt (Kontaktformular) für ein unverbindliches Beratungsgespräch.