Weihnachtshopping 2022: Das sind die Trends zum Einkaufsverhalten

12.12.2022 13:10

O du fröhliche, umsatzbringende Weihnachtszeit. Alle Jahre wieder ist die Weihnachtssaison die wichtigste Verkaufsphase im Handel. Geprägt durch veränderndes Konsumklima, ist es wichtiger denn je, seine Kunden zu kennen und sie an richtiger Ort und Stelle zu bedienen. War es während der Corona-Pandemie ein deutlicher Trend zum Online-Shopping, lässt sich nun die Verschmelzung von E-Commerce und stationärem Handel erkennen.

Welche Trends das Weihnachtsgeschäft 2022 noch beeinflussen, hat Google gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Ipsos analysiert. Die Erkenntnisse daraus, fassen wir hier für dich zusammen.

Bester Preis und neue Alternativen

Deine Kunden haben weniger Lust, auf Sale-Events im Showdown-Stil. Das belegt die Google-Umfrage mit dem Ergebnis, dass lediglich 7 % der Befragten Shopping Events nutzen, um gezielt Geschenke zu kaufen. Das Interesse an Angeboten, Rabatten und Geschenkideen ist gleichzeitig aber sehr hoch und kann deshalb auch abseits von Black Friday und Cyber Monday für deine Verkaufsstrategien genutzt werden. 41 % der deutschen Konsumenten wirst du damit jedenfalls begeistern.

34 % der Befragten sagten außerdem, im Jahr 2022 vermehrt nach Angeboten und Rabatten zu suchen und 35 % möchten mehr Preisvergleiche nutzen, als bisher. 47 % tut das übrigens regelmäßig, bevor der Kaufentschluss fällt.

Die Befragung belegte ebenso eine gewisse Offenheit im Konsumverhalten. 22 % der Befragten gaben im September an, einen neuen Händler gewählt zu haben und 25 % konsumierten Marken, die sie bisher noch nicht gekauft hatten.

Ein weiterer Aufschwung für den E-Commerce zeigt sich in der Erkenntnis, dass sich Produkte, die bisher immer stationär erworben wurden, mit einem Anteil von 21 % auf den Onlineerwerb verlagert haben.

Infos zum Black Friday
Nachhaltige und lokale Waren

Nicht nur der Preis entscheidet, wohin es deine Kunden zieht, denn 28 % kaufen am liebsten bei den Händlern, die ihre eigenen Werte teilen. Die Studie belegt damit, dass umweltbewusster Konsum keinesfalls ein kurzlebiger Trend ist und trotz der unsicheren Zeiten bestehen bleibt. 25 % der Konsumenten achten bei der Auswahl von Händlern und Produkten jedenfalls gezielt auf den Faktor Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Ebenso möchten die Befragten den lokalen Handel unterstützen. 26 % bevorzugen, ihre Weihnachtseinkäufe bei kleinen Händlern zu erledigen.

Als Nischen-Shop solltest du dich deshalb keinesfalls hinter den großen Brands verstecken, sondern sogar gezielt aufzeigen und deinen lokalen Vorteil nutzen. Ganz besonders dann, wenn es um die Kommunikation von nachhaltigen Angeboten und umweltschonenden Projekten rund um deine Labels geht.

Infos zu nachhaltigen Geschenken
Omnichannel-Shopping

Als Händler brauchst du dich nicht länger Fragen, worauf du deinen Fokus legen sollst. Online oder Offline – beides ist Teil der besten Strategie. Dazu sagt die Studie, dass 30 % der Befragten im Jahr 2022 noch mehr online kaufen wollen, als im Jahr zuvor. Allerdings planen nur 13 % ausschließlich online zu shoppen.

Prägend für die Symbiose von E-Commerce und stationärem Handel ist auch, dass 81 % der Konsumenten digital nach Geschenkideen und Inspiration suchen und 33 % vorab online prüfen, ob ein Produkt im Store vorrätig ist.

Der stetige Anstieg des Online-Geschäfts zieht sich übrigens durch alle Branchen, wuchs 2022 aber besonders stark, im Segment der Lebensmittel und Beautyprodukte.

Infos zu Online- und Offlinekäufen

Noch mehr Fakten über Omnichannel-Shopping hat Google im Mai 2022 gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) in der Google Omnichannel Excellence Study (GOES) belegt. Darin wurden 52 Händler untersucht, um herauszufinden, wie gut der deutsche Retail die Omnichannel-Erwartungen der Kunden erfüllt.

Als Sieger gingen folgende Händler hervor:

Abbildung der Omnichannel Excellence Studie 2022
Ein Teil der Studie befasste sich außerdem mit der Befragung von 2.000 Konsumenten, hinsichtlich Einkaufspräferenzen und bestimmter Muster im Kaufverhalten. Omnichannel wurde dabei als erfolgreichster Weg genannt, um einen Kauf zu tätigen. Weniger Zustimmung fanden hingegen reines Online-Shopping oder stationäres Einkaufen.
Lücken im Omnichannel schließen

Obwohl Omnichannel als der wichtigste Motor des Retail-Umsatzwachstums gilt, erleben die Hälfte der Online-Shopper immer mehr frustrierende Situationen:

Abbildung zu Frustmomenten beim Shopping
Als weiteres spannendes Ergebnis der Omnichannel-Studie wurden deshalb Lücken aufgedeckt, mit denen Konsumenten beim Wechsel zwischen Online- und Offline-Kanälen konfrontiert werden:
  • Vollständige Anzeige aller verfügbaren Liefer- und Abholoptionen
  • Eindeutige Informationen über Online- und Offline-Verfügbarkeit eines Produkts
  • Im Warenkorb oder in der Wunschliste gespeicherte Produkte können synchron über mehrere Geräte abgerufen werden können
  • Anzeige des voraussichtlichen Liefer- oder Abholtermins nach Kaufabwicklung

5 Faktoren für ein gutes Omnichannel-Einkaufserlebnis

Im Rahmen der jungen Studie konnten zudem folgende Prinzipien identifiziert werden, die eine optimale Omnichannel-Journey ausmachen:

  • 1. Flexibel:
  • Der Kaufprozess kann flexibel an die veränderbaren Kundenbedürfnisse angepasst werden
    • 2. Einheitlich:
    • Einkaufen verläuft einheitlich über alle Touchpoints hinweg, sowohl online als auch stationär
      • 3. Informierend:
      • Eindeutige Hinweise und deutliche Orientierung unterstützen die Konsumenten, damit sie die Informationen finden, die sie benötigen
        • 4. Praktisch:
        • Unabhängig vom Kanal sollen praktische Lösungen den gesamten Kaufprozess begleiten
        • 5. Personalisiert:
        • Hoch personalisiertes Einkaufen durch individuell zugeschnittene Inhalte und Angebote
Omnichannel Thesen & Aussicht

Während es beim Handel oft noch an der Verknüpfung zwischen Online- und Offlinekanälen fehlt und begleitenden Prozesse noch hinterherhinken, lenkt das Prinzip bereits die Zukunft.

Kanalübergreifende Kommunikation, hochwertige und zielgerichtete Information, und das gestützt durch innovative Technologien, sind ein Teil der von Google aufgestellten Thesen zum Megatrend. Gleichermaßen genannt wird der menschliche Faktor, der den Händler zum Shopping-Experten macht und Verkaufspersonal als Hauptschlüssel zum Erfolg erklärt. Instore-Technologien und gezieltes Investment in das Personal sind demzufolge weitere Faktoren, um Kunden und Umsatz durch Omnichannel-Strategien zu generieren.

Omnichannel ist außerdem kein fertiges Konstrukt, denn noch sind nicht alle Kanäle bespielt. Social Shopping, Voice und Metaverse nennt Google als mögliche Ergänzungen im wachsenden Omnichannel-Ökosystem.

Fazit

Kunden shoppen kanalübergreifend, sind offen und preisbewusst und legen gerne regionale und nachhaltige Produkte unter den Weihnachtsbaum – das zeigen die Google Weihnachtshopping-Trends 2022. Wir haben auch gelernt, dass Offline-Weihnachtseinkäufe häufig online starten, das von den Kunden begehrte Omnichannel-Konzept aber nicht durchgängig funktioniert.

Abgesehen davon, wird sich das Omnichannel-Portfolio noch weiter entfalten und zukünftige Verkaufsphasen immer stärker beeinflussen. Für ein Happy New Year sollten deshalb Händler und Sales-Personal den Entwicklungen genauso offen gegenüberstehen, wie es ihre Kunden bereits sind.

Zwei Frauen mit Weihnachtsgeschenken in der Stadt
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