In Berlin fand am 03.12.2019 zum ersten Mal die Marketing Underground statt. Eine Veranstaltung, die sich rund um das Thema Marketing dreht und von Marco Janck, Gründer der Agentur SUMAGO, ins Leben gerufen wurde. Ein Highlight waren die spannenden Vorträge u.a. von OObah Buter, Calvin Hollywood und Nils Kattau. Man konnte nicht nur den Rednern zuhören, sondern auch selbst aktiv werden. Es gab Workshops zu den Themen Kalligraphie und Logodesign. Bei letzterem erhielten die Teilnehmer wertvolle Tipps von niemand geringeren als Aaron Draplin, einem der bekanntesten Grafikdesigner aus den USA. Für alle die Aaron nicht kennen, er ist u.a. für sein Logo für die NASA, Nike und die Obama Administration bekannt. Aus den verschiedenen Vorträgen, die parallel auf zwei Bühnen gehalten wurden, haben wir die wichtigsten Take Aways gesammelt und möchten euch in diesem Blogbeitrag fünf Marketing Tipps für eure Onlineshops geben.




1. Nutze kein starres monatliches Budget für Google AdWords
Viele setzen jeden Monat das gleiche Budget für Google AdWords ein. Doch warum sollte man z.B. im Januar Geld in Google Ads für eine Fahrradanzeige investieren, wenn niemand im Winter nach Fahrrad kaufen sucht? Spart in Monaten außerhalb eurer Saison Geld ein und verteilt das Budget besser auf die suchvolumenstarken Monate. Ihr wisst nicht, wann eure Saison ist? Dann nutzt den Keywordplanner von Google für die saisonale Keywordrecherche oder Tools wie Sistrix oder Searchmetrics.
2. Gestaltet eine barrierefreie Website
Seid ihr euch sicher, dass eure Website oder Onlineshop für alle barrierefrei ist? Über 23.3 Millionen Menschen sind über 60 Jahre alt und für diese Zielgruppe ist eine gute Lesbarkeit sehr wichtig. D.h. der Kontrast eurer Inhalte muss stimmen. Nutzt dafür das kostenlose Tool contrast-ratio.com.
Habt ihr euch außerdem schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie euer Onlineshop für Menschen mit Grauem Star aussieht? Menschen mit Grauem Star sind eine große Kundengruppe. Laut Tagesspiegel ist die Operation des Grauen Stars eine der am häufigsten durchgeführten Operationen in Deutschland. Auch für diese Zielgruppe könnt ihr eure Seite optimieren. Mit dem Plugin cutt.ly/nocoffee könnt ihr simulieren, wie eure Seite aus Sicht eines Menschen mit Grauem Star aussieht und entsprechend anpassen. Über das Plugin wave.webaim.org/extension/ könnt ihr außerdem alle Barrieren eurer Seite ausfindig machen.

3. Wie drehe ich das perfekte Social Media Video?
Der Videoprofi Calvin Hollywood gab in seinem Vortrag einige Tipps, um Videos für Socia Media zu erstellen:
- Den besten Ton kann man im Kleiderschrank aufnehmen: Kleine Räume sind ideal zur Tonaufnahme
- Beim Dreh im Freien ist ein bedeckter Himmel am besten. Das Gesicht sollte in Richtung des klaren Himmels stehen und nicht der Dunkelheit wie z.B. Wald oder Wolken stehen
- Dreht in Räumen mit großer Lichtquelle
- Senkt euren eigenen Anspruch
- Die besten Apps für die Kreation von Social Media Videos sind: Inshot, Ecadmic Sounds, Mojo, Lumafusion und Mixcam
4. Pop-ups: Effektiv oder Conversion-Killer?
Pop-ups auf einer Website sind extrem effektiv, aber auch gleichzeitig sehr nervig für Kunden, da sie die Sicht auf den Inhalt versperren. Um E-Mailadressen, z.B. für einen Newsletter zu sammeln, werden sie sehr gerne und oft erfolgreich eingesetzt. Nils Kattau erzählt von einem seiner Fälle, bei dem das Pop-up die Newsletteranmeldung um 20% steigerte. Jedoch sanken seit der Einführung des Pop-ups auch die Einkäufe um 8%. Wie schaffe ich es also Mailadressen effektiv zu erhalten ohne dabei Verluste in der Conversion zu haben?
Statt eines großflächigen Pop-ups über die ganze Seite, sollte ein kleineres Pop-up, das unten rechts im Bild auftaucht verwendet werden. Da das Fenster außerhalb des Fokus der Kunden auftaucht, muss der Mensch seine Aufmerksamkeit aktiv auf das Fenster lenken, um es wirklich zu erkennen. So zieht das Pop Up die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich, versperrt jedoch nicht alle Inhalte.

5. Offline online denken mit Plakatwerbung
Jeder kennt die gute alte Litfaßsäule, Plakatwerbung an Baustellen, besonders verbreitet in Berlin, aber inzwischen auch die digitalen Werbedisplays an Bushaltestellen oder in Fußgängerzonen. Michael Fritz von Wall GmbH berichtete in seinem Vortrag "Der nächste Schritt von online zu offline" über seine ersten Erfahrungen in dem Berliner Traditionsunternehmen. In Berlin werden durch eine einfache Posterbelegung 87% der Berliner erreicht. Ein beeindruckender Wert. Seine Findings bzgl. der Verbindung von Offlinekampagnen mit Onlinedaten:
- Dynamische Vorreiterkampagnen z.B. von Scotch&Soda, Skoda Connect oder Google performen außergewöhnlich gut.
- Out of home-Kampagnen lassen sich gut mit Mobilkampagnen kombinieren
Daher der Tipp: Denkt Offline-Kanäle mit, um eure Zielgruppe zu erreichen!
Alles in allem war es ein gelungenes Event, bei dem wir sehr viel aus den verschiedensten Bereichen des Marketings lernen konnten. Erfahrt hier mehr über unsere Online-Marketing Beratung und SEO.