Live-Shopping: Der neue Trend im E-Commerce

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Kultur, Luxusartikel und Impulskäufe – Umsätze die 2020 faktisch zum Erliegen kamen, erheben sich durch einen neuen Trend wie Phönix aus der Asche. Live-Shopping ist die neue Dimension im E-Commerce die Einzelhändlern, Künstlern und Designern einen tüchtigen Existenzkanal bietet, wenn die physischen Türen wieder einmal schließen müssen.
Was hinter dem Trend steckt und wie auch du deinen Umsatz mit Live-Shopping auf ein neues Level hebst, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist Live-Shopping?

Teleshopping war gestern. Oder etwa nicht? Was ein wenig an endlose Verkaufssendungen erinnert, die vor allem ältere Konsumenten anlocken, ist mancherorts bereits die neue Cash-Cow im digitalen Vertrieb für die Zielgruppe 20+. Konkret ist Live-Shopping, auch Live-Stream-Shopping genannt, ein virtuelles Verkaufs-Event, bei dem Produkte vor laufender Kamera präsentiert werden.
Wer die Ware virtuell anbietet, ist unterschiedlich. Zum einen sind es Händler und Mitarbeiter, die ihre Produkte quasi in- und auswendig kennen, um sämtliche Vorteile gekonnt anzupreisen. Zum anderen ist es auch eine Etablierung des bereits bewährten Konzepts von Influencer-Marketing.
Dahinter steckt moderne Technik in Form von sozialen Netzwerken oder weiterentwickelten Shop-Systemen. Genau diese Technik beschreibt auch den wesentlichen Unterschied zum herkömmlichen Teleshopping. Digitale Plattformen, egal ob Onlineshops, Market Places oder Social Media unterstützen bzw. fördern die Kommunikation. Interessenten kriegen Produkte also nicht nur in allen Facetten vorgestellt, sondern können mit dem Verkäufer unmittelbar in Kontakt treten, dürfen reagieren, Fragen stellen und werden nebenbei unterhalten. War Online Shopping bisweilen mühselige und auch einsame Filter- und Klickarbeit, tritt nun die persönliche Beratung wieder in den Vordergrund.

Woher kommt der Trend?

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China hat es auch dieses Mal vorgemacht und gezeigt, dass wenn sich die Ladentüren für unbestimmte Zeit schließen, sich viel größere und mächtigere öffnen. Als Basis dafür nutzte man bereits vorhandene und funktionierende Infrastrukturen, die schon vor 2020 ansehnliche Gewinne erzielten.
So hat der chinesische Market Place-Gigant Alibaba bereits 2016 mit Taobao Live das neue Kapitel im E-Commerce aufgeschlagen und damit hübsche Umsatzerfolge erlangt. Seitdem steigt die Nachfrage und Taobao ist längst nicht mehr die einzige Plattform, die personifiziertes Live-Shopping samt Unterhaltung bietet.

Welche Unternehmen setzen bereits auf Live-Shopping?

Bei uns im Westen ist der Trend zwar angekommen, doch die Infrastruktur steht auf einer gänzlich anderen Basis als in China. Dennoch bieten Facebook, Instagram und YouTube bereits passable Lösungen, um Shopping via Live-Stream-Funktion zu ermöglichen. Gut aufgerüstet hat hingegen Amazon, der mit Amazon Live einen eigenen Shopping-Kanal (vorerst nur für den US-Markt) bereitstellt.
Ein Unternehmen, das auch für den deutschen Markt den Zukunftstrend bereits für sich gewonnen hat, ist Douglas. Douglas Live steht als zusätzlicher Kanal im Onlineshop zur Verfügung, wo regelmäßig Streaming-Events abgehalten werden. Die Events sind allerdings nicht immer reine Verkaufsshows, sondern funktionieren auch als Ratgeber für Trends oder dienen der Unterhaltung. Dazu nutzt Douglas einen Moderatoren-Mix aus Stars, Influencer und Inhouse-Experten.
Auch die Tchibo GmbH – einstmaliger Kaffeehändler und mittlerweile einer der größten deutschen Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmen – macht sich das interaktive Shopping-Format zunutze. Tchibo setzt dazu seine Mitarbeiter als Event-Hoster ein und streamt über Themen wie Kaffee, Fashion, Outdoor und Freizeit.
Ein weiterer Anbieter ist SportScheck, dessen Onlineshop mehr als 50.000 Artikel umfasst. Diese stehen nun gelegentlich im Rampenlicht der Live-Shopping-Veranstaltungen, die neben Produktberatung auch Trainingstipps und Sporttrends thematisieren.
Weitere, in Deutschland ansässige Unternehmen wie XXXLutz, Media-Markt oder Lidl setzten zumindest anlassbezogen Live-Shopping-Events ein, um Kunden neue Kollektionen vorzustellen oder saisonal bedingt, einen weiteren Kanal für Schnäppchenjäger bereitzustellen. Nicht nur Großunternehmen setzen auf Teleshopping 2.0 auch immer mehr Einzelhändler, Designer oder Blogger integrieren Shopping-Events auf ihren Websites oder nutzen Plattformen wie Instagram und TikTok, um ihre Waren und Dienstleistungen gezielt abzusetzen.

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Was sollte man als Unternehmen beachten?

Damit du Live-Stream-Shopping erfolgreich einführen kannst, solltest du einige Grundprinzipien beachten. Die nachfolgenden Punkte kannst du deshalb gerne als Checkliste nutzen, um vorab wichtige Kriterien abzuklären. Zudem möchten wir dir möglichst viele Perspektiven rund um den Hype Live-Shopping liefern.

Engagiertes Publikum

Besonders erfolgversprechend ist der Trend vor allem dort, wo bereits ein aktives Publikum an der Stange steht, das eine gewisse Interaktion gewohnt ist. Sei es durch regelmäßige Video-Tutorials, Blogs oder Webinare. Hast du längst eine ansehnliche Zahl an Website-Besuchern, Follower oder Abonnenten? Dann werden sie dein Shopping-Event mit Vorschusslorbeeren begrüßen.

Kunden kaufen vor allem dann, wenn sie von einem Produkt überzeugt sind. Hier spielt der Verkäufer eine große Rolle. Achte darauf, dass Vertrauen vielleicht noch aufgebaut werden muss, damit die Ware gezielt verkauft werden kann. Aus diesen Gründen wird die Rolle des Host gerne an Key Opinion Leader (KOLs) bzw. Influencer übertragen.

Blickt man nach China, gibt es im Live-Shopping keine Grenzen. De facto werden dort sowohl Immobilien als auch Autos überdurchschnittlich gut über Streams verkauft. Bei uns in Deutschland schaffen es aktuell hauptsächlich Mode- und Beauty-Artikel ins Rampenlicht. Aber auch Lebensmittel, Spirituosen, Möbel und Technik werden immer häufiger über die Live-Kanäle vertrieben. Die Frage ist deshalb weniger, welches Produkt sich für ein solches Event eignet, sondern eher, wie sehr sich Moderator und Kunde damit identifizieren. Wie schon zuvor erwähnt, spielen Experten und KOLs eine tragende Rolle.

Das Hauptziel der Shopping-Streams ist es, deine Produkte zu verkaufen. In vielen Live-Events wird deshalb wie beim klassischen Teleshopping auf Werbegeschenke, Rabatte oder begrenzte Aktionen gesetzt, um eine rege Aktivität rund um die Produkte zu kreieren.

Je kreativer die Bühne, desto stärker die Technik. Egal ob du Social-Media-Plattformen nutzt oder deinen bestehenden Shop mit zusätzlichen Apps und Plugins ausstattest - letztlich muss die Software-Konstellation ausfallsicher arbeiten und zumindest die wichtigsten Prozesse (Interaktions-Buttons, Kommentare, Bestell- und Zahlungsvorgang, …) abbilden.

Live-Shopping-Events sind - zumindest aus Kundensicht - keine lange im Voraus geplanten Veranstaltungen. Um Zuschauer für ein Event zu gewinnen, musst du deshalb gezielt und in Echtzeit promoten. Damit holst du das Publikum genau dort ab, wo es sich gerade aufhält. Also auf Facebook oder Instagram, beim Online Shoppen und natürlich am Smartphone.

Durch tiefgründige Datenanalysen lassen sich die virtuellen Shopping-Events gezielt auswerten und die gewonnen Erkenntnisse für Folgekampagnen nutzen. So kannst du personifizierte Werbung schalten und weitere Kampagnen maßgeschneidert aufsetzen.

Warum solltest du auf Live-Shopping setzen?

Egal ob Handelsverband, Forbes Magazin oder unabhängige E-Commerce-Experten – sie alle sind sich sicher, dass Live-Shopping kein temporärer Trend ist, sondern sich in den nächsten Jahren stark etablieren wird. Die sichere Ergänzung zum stationären Einzelhandel und der authentische Beitrag zum regulären Online Shopping, lassen sich einfach nicht ignorieren.
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Noch mehr Fakten, die für Live-Shopping sprechen:

  • Kaufmotivierte User lassen sich unmittelbar abholen

  • User erhalten eine Interaktionsmöglichkeit mit Produkt und Marke

  • Persönliche Essenzen der Hoster machen Live-Shopping zu einem einmaligen und unterhaltsamen Erlebnis

  • Vorteile eines Ladenbesuches können nachempfunden werden

  • Erfolge sind direkt messbar

  • Völlige Ortsunabhängigkeit für Händler und Kunden

Dein Unternehmen sollte besonders dann auf den Trend setzen, wenn auch das Zielpublikum dafür bereit ist und du kaum Überzeugungsarbeit für den neuen Kanal leisten musst. Vor allem junge Menschen bis 30 Jahren stehen mit hoher Affinität abrufbereit, da sie ohnehin viel auf sozialen Kanälen und Shop-Plattformen unterwegs sind. Auch das Influencer-Business ist stark auf diese Altersgruppe geprägt und kann als etabliertes System für Live-Shopping mitgenutzt werden.
Mit steigender Popularität und wachsendem Angebot werden aber auch andere Alters- und Interessensgruppen das personalisierte Shoppen vom Sofa aus, immer mehr annehmen.

In welchen Branchen ist Live-Shopping gut umsetzbar?

Wie schon erwähnt, macht vor allem der Fashion- und Beautybereich längst vor, wie gut es geht. Auch bereits bekannte Marken bieten enormes Potenzial, und zwar genau dann, wenn das Erleben eines Produkts wichtig für die Verkaufsentscheidung ist. Beispielsweise durch 3D-Ansichten, gezieltes Vorführen oder Anprobieren durch Testimonials. Neben Mode und Kosmetik setzen aber auch andere Wirtschaftszweige auf das neue Pferd im E-Commerce-Rennstall. Der Verkauf von Unterhaltungselektronik, Getränken und Lebensmittel, Interieur, Deko-Artikel, wie von Gravado, Kulturevents und der Ticketverkauf lassen sich durch Live-Stream-Shopping anteasern und veräußern.
Gerade Branchen, die im virtuellen Vertriebssektor bisher kaum Chancen hatten, da sie sehr beratungsintensive Waren oder Dienstleistungen anbieten, finden durch Live-Shopping eine nahezu grenzenlose Spielwiese, um diese Herausforderungen erstklassig zu meistern.

Fazit

Live-Shopping ist keine kurzfristige Laune, sondern die logische Ergänzung bereits vorhandener Technik. Funktionstüchtige Shopping-Portale, fusioniert mit sozialer Dynamik – genau dort eingebunden, wo der kaufbereite User sich aufhält – klingt eigentlich viel zu schlüssig, um noch als Trend zu gelten.
Das Ergebnis ist jedenfalls ein besonders effizienter Umsatzkanal, der Kosten für klassisches Produktmarketing reduziert, aber einen wesentlichen Baustein zur Markenbindung liefert. Verbesserter Kundenkontakt und sämtliche Vorteile eines physischen Storebesuchs sprechen ebenso für den E-Commerce-Hype, der noch dazu völlig unabhängig von regulären Öffnungszeiten oder bedingten Schließungen agiert. Zusammengefasst sind das sehr viele Faktoren, die das Konzept erfolgreich bewerten und in nächster Zeit Angebot und Nachfrage lauter, umfangreicher und ganz einfach alltäglicher werden lassen.

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